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Die Alpenueberquerung

Nach unserer Ankunft in Österreich und drei Tagen ununterbrochener Beobachtung, wie der Regen gegen das Fenster schlug, glücklich, ein Dach zu haben und sich mit unseren Freunden auszuruhen, setzten wir unsere Reise nach Deutschland fort, um am 25. Mai in Oberstorf anzukommen. Nun sollte unsere Reise in den Höhen der Alpen beginnen. Angesichts des sehr guten Wetters in diesem wunderschönen Monat Mai im Jahr 2019 hatten wir den Verdacht, dass unser Vorhaben wahrscheinlich durch den noch immer fallenden Schnee vereitelt wird. Nach einiger hektischen hin und her Rennerei durch halb Oberstdorf (Es war bereits Samstag Nachmittag und alle wichtigen Geschaefte (Bergsteigerbueros, Tourist Office) sollten bald schliessen) kam ich schliesslich in ein Bergsteigerbuero gerannt, welches gerade schliessen sollte. Der Chef des Ladens nahm sich jedoch Zeit un hoerte sich unser Vorhaben an. Daraufhin bat er uns bis nach Meran mit dem Zug zu fahren, da die Hochalpen, welche wir in den naecshten Tagen ueberquert haetten noch mit bis zu 6 Metern Schnee bedeckt waren. Dazu waren alle Paesse und viele Huetten und Bergdoerfer die uns auf dem Weg als Refugium haetten dienlich sein koennen, gesperrt oder auf Helikopterlieferungen angewiesen, da alle Strassen noch geschlossen sein.  Nach einigem Hin und Her zusammen mit dem Bergfuehrer fanden wir jedoch die alte Roemerstrasse Via Claudia Augusta. Dieser Weg ist laut der Legende nach der Pfad welchen auch Hannibal mit seinen Elefanten genommen hatte. Zumindest sagte er uns das. Dies waere die fuer uns guenstigste Moeglichkeit, da wir so lediglich 40 km Luftlinie einsparen wuerden und gleich am naechsten Tag in Landeck weiterlaufen konnten.Allerdings dauerte diese Fahrt 5 Stunden, da wir ganz aussen rum fahren mussten. Der Via Claudia war ein Radweg, der die Alpen nicht an den Gipfeln, sondern an den Tälern überquert.  Also fuhren wir nach Tirol, wo wir auf diesem Radweg schnelle Fortschritte machten. Es war eine ziemlich eintönige und oft demoralisierende Zeit, von all diesen Fahrrädern überholt zu werden. Und natürlich die galoppierende Vorstellung, dass wir mit dem Fahrrad schon weit weg wären ... Schliesslich kamen wir ueber den Reschenpass nach Suedtirol. Die naechsten Tage bestanden fuer mich aus einer Reihe von Deja Vus, da ich die Region bereits oefters mit meiner Familie und Freunden besucht hatte.  Unsere Ankunft Meran war wunderbar. Es war endlich schön heiß. Es war, als würde man im Sommer sofort eintreten und sich endlich im Süden fühlen, endlich in Italien mit Palmen, Weinbergen, Apfelplantagen und ein bisschen italienischer Sprache hier und da. Schliesslich ging uns jedoch das ewige im Tal laufen allmaehlich auf den Keks und wir entschlossen uns den Umweg ueber Meran 2000 und den folgenden Bergkamm nach Bozen zu nehmen, wo wir wieder auf unseren E5 stiessen. Die Aussicht dort oben war einfach nur unglaublich...
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